[CENTER]Pechschwarz und eisig kalt war die Nacht, in welcher das Unvorstellbare geschehen sollte. Eine Horde von in Schwarz gekleideten Zauberern hatte sich in einem Kreis aufgestellt und allesamt blickten sie starr auf einen Punkt in ihrer Mitte. Eine alte, gebrechlich wirkende Frau saß dort, auf einen morschen Stuhl gefesselt. Ihr Mund war mit einem einfachen Klebefluch belegt, sodass kein einziger Laut ihre Lippen verlassen konnte. Ihre Hände waren an den Stuhl gefesselt, ebenso wie ihre Knöchel, sodass sie kaum Raum hatte, sich zu bewegen. Doch auch wenn sie nichts sagte, und still auf dem ihr zugewiesenen Stuhl saß, konnte man die Panik, welche in ihr brodelte nicht übersehen. Immer wieder zuckte ihr Gesicht, ihre Augen huschten in einem ungeheuren Tempo immer wieder über die Szenerie und ihr Brustkorb hob und senkte sich in unrhythmischer Art und Weise. Erst vor wenigen Stunden hatte man sie aus dem Schulleiterbüro in Hogwarts gezerrt und sie hierher gebracht. Wer es gewesen war, konnte sie nicht genau sagen. Doch durch die Tatsache, dass es nur einen von ihnen gab, der das Passwort zu ihrem Büro gehabt hatte, lag die Antwort vernichtend deutlich vor ihr.
„Nun, da Severus uns dieses überaus brauchbare Geschenk gemacht hat und wir mit ihr machen können was wir wollen…wer will zuerst?“ Die kalte und schnarrende Stimme von Lucius Malfoy hallte über die nächtliche Waldlichtung, gefolgt von einem mehrstimmigen Raunen. Ja, sie alle waren versessen darauf endlich ihre über Jahre angestaute Wut an Minerva McGonnagall auszulassen und keiner von ihnen würde jetzt noch freiwillig darauf verzichten. Lucius lachte freudlos und trat einige Schritte auf die alte Frau zu. „Endlich haben wir dich Minerva…wie bedauerlich, dass wir nicht schon früher Gelegenheit hatten, uns besser kennen zu lernen…“ Von einigen Seiten war Gelächter zu hören. Doch der blonde Todesser lies sich davon nicht beirren. „Dir ist hoffentlich klar, dass dies deine letzten Minuten auf dieser Welt sind..“ fuhr er fort und lies dabei die Spitze seines Zauberstabes an ihre Kehle wandern. „Wie hätten wir es denn gerne?“ Nun war das schadenfrohe Lachen der restlichen Todesser nicht mehr zu stoppen, doch Lucius erhob seine Hand und alle verstummten. „Wir sollten uns dennoch an die Regeln halten…“ säuselte er diabolisch und nahm mit einem Wink seines Zauberstabes den Klebefluch von Minerva. Keuchend rang diese um Atem. „Dein letzter Wunsch alte Frau…?“ „Damit werdet ihr niemals durchkommen!“ Die zittrige Stimme Minervas drang durch die Kälte der Nacht, wie ein sanfter Windhauch. „Man wird mich finden und dann wird man..“ „Was wird man?“ unterbrach sie eine dritte, knurrende Stimme. Lucius Augen huschten nach rechts und blieben dort an Fenrir Greyback hängen, welcher sich gierig die Hände rieb. „Dich rächen?“ fragte er spöttisch und lachte dann bellend auf. „Genug!“ Sofort richteten sich aller Augen wieder auf Malfoy. „Da du keinen letzten Wunsch zu haben scheinst…“ und er wandte sich an seine Mitstreiter, „..erklärte ich die Spiele hiermit für…eröffnet!“
Und noch während die ersten Flüche auf die Mitte des Kreises zuschossen und die ersten, schmerzerfüllten Schreie das junge Morgenrot zerrissen, nahm ein großer, hagerer Mann, mit langem schwarzen Haar und einer markanten Hakennase den großen Stuhl ein, welcher hinter dem Schreibtisch des Schulleiterbüros von Hogwarts stand…
Eckpunkte: > Wir spielen in Harrys siebtem Schuljahr > Die Ereignisse aus Harry Potter und die Heiligtümer des Todes werden nicht mit eingebunden. > Harry ist nach Hogwarts zurückgekehrt, ebenso wie Severus Snape und Draco Malfoy. > Alle Charaktere, die in Buch eins bis sechs gestorben sind, bleiben auch tot. >Minerva, welche den Schulleiterposten übernommen hatte, wurde von Todessern entführt und anschließend umgebracht. >Severus Snape übernimmt nun die Leitung der Schule >Fenrir Greyback baut sein Rudel und damit seine Macht immer weiter aus und macht damit auch nicht vor Bewohnern des Schlosses halt >immer mehr unschuldige Menschen sterben durch die Hand von Todessern[/CENTER]